Freitag, April 19, 2024
Diary

Johnny got his OMA gun

Bild aus dem Werbekatalog: Die "Johnny Seven O.M.A" (wikimedia commons)
Bild aus dem Werbekatalog: Die „Johnny Seven O.M.A“ (wikimedia commons)

Vor kurzem bin ich über ein Werbevideo für „Johnny Seven, the One Man Army Gun“ gestolpert. Johnny Seven war im Jahr 1964 das meist verkaufte Spielzeug in den USA, und es ist mir nun wieder ein bisschen klarer geworden, warum bis heute viele Amerikaner eine positive Einstellung zu „Demokratisierung per Waffengewalt“ haben könnten.

Assoziativ verband ich das Werbevideo komischerweise sofort mit dem Film „Johnny got his gun“. Der Film gehört mitunter zu den eindringlichsten Anti-Kriegs-Filmen, die ich je gesehen habe, und ist an Tristesse kaum zu überbieten.

Da das gleichnamige Buch schon 1938 erschienen war, wundere ich mich schon, warum die Produzenten des begehrten Kinderspielzeugs gerade auf den Namen Johnny zurückgriffen. Vielleicht dachten sie, man müsse den Namen Johnny wieder „reinwaschen“, indem man ein wahres Heldenspielzeug nach ihm benennt. Vielleicht wollten sie suggerieren, dass Johnny wohl nicht all seine Gliedmaßen, Sinnesorgane und seine Bewegungsfähigkeit eingebüßt hätte, wäre er mit einer echten Johnny Seven OMA gun unterwegs gewesen. Ich weiß es nicht.

Werbevideo: Johnny Seven OMA gun

https://www.youtube.com/watch?v=GPhZsauluXM

Quellen / Weiterführende Links