Über die moralischen Abgründe von Coca Cola habe ich mich schon im März ein wenig ausgelassen. Jetzt habe ich erneut Anlass dazu, denn Coca Cola ist ins Milchgeschäft eingestiegen.
fairlife nennt sich die eigens zum Milchverkauf kreierte Marke der Coca Cola Company. Diese bezeichnet ihre neue Produktlinie als „Game Changer“ in der Milchindustrie. Denn fairlife bedeutet nicht bloß doppelt so teure Milch, sondern auch „bessere“.
Grundsätzlich ist die Milch laktosefrei, enthält 50% mehr Protein und Kalzium, sowie die Hälfte an Zucker im Vergleich zur Milch, die aus Kühen kommt. fairlife wird zwar ebenfalls aus Kuhmilch hergestellt, jedoch durch so genannte „cold filtration“ in ihre Bestandteile zersetzt und neu zusammen gebaut. Das Motto „Take the bad stuff out and leave the good stuff in.“ wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt.
Zielgruppe sind Frauen von 25 bis 39 Jahren, körperbewusste Menschen und Mütter, die Milch für ihre Kinder kaufen.
Um den Markteinstieg richtig zu zelebrieren, hat fairlife vor einigen Wochen eine von Pin-ups inspirierte Plakatkampagne gestartet. Zu sehen waren Frauen in anzüglichen Posen, die quasi nur mit Milch bekleidet waren. Nachdem aus allen möglichen Lagern Stimmen laut wurden, die verkündeten sie würden keine Milch mit derartiger Werbung kaufen, zog Coca Cola alle Bilder zurück und verkündete:
„The feedback that we received from the good folks in Minneapolis and Denver was that while they loved the milk, some people loved the pinup campaign, and others didn’t, so we’ve moved on, and going forward, we’ve got other cool advertisements coming your way.“
Nun ist die Milch wieder familientauglich…