Mein Blick schweift umher. Ich suche Schönheit und treffe nur auf Vergängliches. Suchend werde ich sie nicht finden. Ich kann mich nur für sie öffnen. Seufzen. Hmh, kein leichter Auftrag, dabei soll es fließen – das Schöne.
Ich versperre mal die Türe und öffne mich im Schutz dieses abgeschlossenen Raumes für die Schönheit in mir. Oh, mein Gott. Ich sitze da wie in einer Ritterrüstung, die Öffnung des Herzens gelingt nur schmerzhaft. Da hat sich wieder einmal sehr viel Geröll um mein Herz
gesammelt. Verletzungen?, nein, um die will ich mich nicht mehr kümmern. Ich bin sehr konsequent, wenn ich mich für etwas öffne. Oh Mann, die Ehrlichkeit zu mir selbst bringt so Manches in Gang. Ich fühle mich schon viel viel besser als vor ein paar Sekunden. In meinem Inneren arbeitet es ganz „schön“!
Wie Blumenknospen, die durch Aufforderung des Frühlings, zuerst sprießen, um letztendlich aufzubrechen, um mir ihre Schönheit in ihrer Verletzlichkeit und Vergänglichkeit zu zeigen. Es sind nur ein paar schöne Gedanken, die mich in Sekundenschnelle verändern, mich schöner sein lassen.
Ich komme mir selbst immer näher und näher. Früher habe ich mich davor am meisten gefürchtet, aber heute empfinde ich es als das Schönste, mit mir selbst zusammen zu sein. Ich erlebe viel Schönes mit und in mir. Manches Schöne befeuchtet meine Augen, bringt mich gar zum Weinen.
Es ist keiner neben mir, der mich in dieser Situation stört. Keiner, der besorgt fragt. Ich selbst lasse mich sein. Es gibt so vieles Schöne zu kultivieren. Da wäre einmal die ganze Palette von Emotionen und Stimmungen, von schön bis ganz hässlich, von raffiniert bis naiv, von kindlich bis erwachsen. Erwachsen kommt von erwachen.
Wie provokant muss ich eigentlich sein, damit du dich endlich entfaltest Schönheit? Du musst nicht leiden, dass du dich in mir zeigst. Ich leide für dich. Im Vertrauen auf Gott gehe ich meinen Weg, da er ohnehin das Beste für mich vorgesehen hat.
Kurzer Blick nach draußen. Die Schönheit in dieser winterlichen Kargheit, die Ruhe und Kälte, einfach paradiesisch. Obwohl ich den Sommer lieber mag, aber so wie die Natur ihre Zyklen hat, Ruhe, Kargheit, Kräftesammeln durch Schlaf , so brauche ich ständig etwas Neues, um das Alte, das ich so schön fand, in Frage zu stellen, und um herauszufinden, ob das Alte auf seinem Schönheitspodest stehenbleibt, weil ich es als SiegerIn erkläre.