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Auf Holz klopfen

Eine Dryade, Baumgeist der griechischen Mythologie (Evelyn de Morgan / 1884 / wikimedia commons)
Eine Dryade, Baumgeist der griechischen Mythologie (Evelyn de Morgan / 1884 / wikimedia commons)

In Österreich klopft man auf Holz, wenn man von einem Unheil spricht, das einem NICHT widerfahren ist, und man wünscht, dass es auch in Zukunft fernbleiben möge. Es gilt, weiterhin Glück zu haben bzw. „das Böse“ abzuwenden.

Woher dieses Ritual stammt, ist nicht ganz klar. Die verfügbaren Erklärungsversuche reichen von pragmatischen Hintergründen bis tief in die Welt der Geister, Götter und Dämonen. Es bleibt die Wahl der Geschichte, die am besten gefällt:

Auf Holz klopft man übrigens in sehr vielen Ländern dieser Welt, und wenn nicht geklopft wird, so wird es halt berührt. Die Bedeutung ist dabei fast immer „Glück wünschen“ oder „Schlechtes abwenden“. In Englisch gibt’s „knocking on wood“, in Spanisch „tocar madera“, in Russisch „не сглазить бы“, in Persisch „بزن به تخته“, und, was mir besonders gut gefällt, ein finnisches „koputtaa puutaa“.

Symbolisch wünschen wir uns auch mit Spruch „Toi, toi, toi!“ viel Glück. Ob dies mit dem Klopfen auf Holz zu tun hat, ist aus heutiger Sicht schwer zu sagen. Die dreifache Wiederholung ist jedenfalls kein Zufall, sondern wurzelt tief in magischen und abergläubischen Vorstellungen. Dahinter verbirgt sich vermutlich die Idee, dass die einmalige Ausführung einer Geste zu schwach sei und erst durch die dreimalige Anwendung Verstärkung erfährt. Skurrile Beispiele hierzu finden sich in der heidnischen Geschichte genug. Doch dazu mehr in Kürze…

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