Einst eine der ambitioniertesten Ingenieurleistungen des 20. Jahrhunderts und jetzt nur noch eine Ruine. Die Kola-Bohrung war Russlands Versuch 15.000 Meter tief zu bohren um ein besseres Verständnis über den Aufbau der Erdkruste zu erlangen. 1989, nach 24 Jahren wurde der Bohrbetrieb bei 12.262 Meter eingestellt. Die Hitze in dieser Tiefe war deutlich höher als angenommen und so musste sich die Technik den natürlichen Bedingungen beugen.
Bis heute ist die Kola-Bohrung das tiefste Loch der Erde. Und das obwohl sie verhältnismäßig seicht ausgefallen ist. Der Erdmantel etwa beginnt erst bei einer Tiefe von 35 Kilometern. Um diesen zu durchdringen wären weitere 2.900 Bohrkilometer notwendig gewesen. Es ist also ein weiter Weg bis zum Kern. Etwa 6371 Kilometer von denen die Kola-Bohrung nur 0,002% geschafft hat.
Die Bohrstätte ist ziemlich weit weg vom Schuss, auf der Halbinsel Kola im Nordwesten Russlands, nahe der norwegischen Grenze. Sucht man lange genug, soll sich auch noch das versiegelte Bohrloch finden lassen. Jedoch ist es nicht erwünscht Steine runter zu werfen.