Ab 1955 bauten Heinz Zemanek und einige seiner Kollegen und Studenten an der TU Wien an dem Gerät, das am 27. Mai 1958 seine erste Berechnung machte indem es in 66 Minuten die Primzahl 5 073 548 261 errechnete.
Der Rechner wiegt etwa 500 Kilogramm und besteht aus 3.000 Transistoren, 5.000 Dioden, 1.000 Montageplättchen, 100.000 Lötstellen, 15.000 Widerständen, 5.000 Kondensatoren und 20.000 Metern Schaltdraht. Transistoren in diesen Mengen waren damals schwer zu beschaffen weshalb Zemanek 1954 zu Philips nach Holland reiste um wegen einer Sachspende vorzusprechen. Nachdem für das Mailüfterl erst nur 1.000 langsame Transistoren, die für den Verbau in Hörgeräten vorgesehen waren, zur Verfügung standen, erhielt Zemanek schließlich 4.000 hochwertige Transistoren von Philips.
„Wenn es auch nicht die rasante Rechengeschwindigkeit amerikanischer Modelle erreichen kann, die ‚Wirbelwind‘ oder ‚Taifun‘ heißen, so wird es doch für ein Wiener ‚Mailüfterl‘ reichen.“ –Heinz Zemanek
Dem Mailüfterl zu ehren veröffentlichte Google 2013 ein Video über die Entstehungsgeschichte:
Links:
- Mehr über das Mailüfterl
- Mailüfterl-Emulator in Java
- An Austrian star of European computing