Immer wieder sind in den letzten 20 Jahren Raketentrümmer von chinesischen Satellitenstarts auf die Erde zurück gestürzt. Das hat China eine gewisse Routine im Umgang mit den „Gästen die vom Himmel fallen“ eingebracht, und Bauern müssen, um die ohnehin so geringen Entschädigungszahlungen schachern. Zumindest wurde diesmal vor dem Start der Mondmission ein Kreisgebiet mit 700 Quadratkilometern in Hunan mit elf Dörfern und gesamt 160.000 Einwohnern als mögliche Absturzstelle für Raketentrümmer errechnet. Die Anwohner wurden vorab gewarnt und die meisten seien ohnehin an die Gefahren nach Raketenstarts gewöhnt, schreiben Lokalzeitungen. Trotzdem wurden vor Start des Prestigeprojektes der chinesischen Raumfahrt, am Montag, auf Grund der Größe der Trägerrakete, 20.000 Menschen aus dem Kreis Suining evakuiert und in Schulen untergebracht. Zur Unterhaltung wurden Spielfilme gezeigt, darunter auch der US-Actionfilm: „Mission Impossible“.
Keine 24 Stunden später beförderte das private US-Unternehmen SpaceX erstmals einen Kommunikationssatelliten ins All. Die zweistufige Falcon-9-Rakete startete, nach zweimaligem Aufschub, am Dienstag in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, um einen luxemburgischen Kommunikationssatelliten ins All zu transportieren. Laut SpaceX Pressestelle wurden mit dem Bilderbuch-Start, 100% der Missionsziele erfüllt. Bereits vergangenen Mai schrieb das Unternehmen Geschichte, als sie mit der unbemannten „Dragon“ als erstes privates Raumschiff an die ISS andockte. Neben Orbital Sciences ist SpaceX die zweite private Firma die im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA Versorgungsflüge zur ISS durchführt. NASA verfügt nach Einstellung ihres Shuttle-Programms über keine eigene Weltraumflotte mehr, was sie von privaten Raumfahrtunternehmen abhängig macht. Scheinbar bleibt es dabei: Alles was hoch geht, muss auch irgendwann wieder runter kommen.