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Im Kleinen verstecken

Zum Vergleich: Satellitenaufnahme der Heards-Islands (via google maps)

Seit rund zwei Wochen gilt es bei Trift ein gutes Versteck zu finden. Ob auf dem Grazer Schloßberg, der Bouvetinsel im Südatlantik, oder dem Point Nemo, der am weitesten von allen anderen Fleckchen Erde entfernt ist, – es scheint doch einige Plätze zu geben, an denen man nicht leicht gefunden wird.

Der gewisse Charme, der vielen versteckten Orten innewohnt, hat gewiss etwas mit dem Fehlen menschlicher Kultur zu tun. Wenn dort alles so ist, wie es von selbst geworden ist, darf man auch als Mensch so sein, wie man ist. Niemandes Urteil trübt die Situation, niemandes Einfluss trübt die Szenerie. Wer nicht wirklich auf einer einsamen Insel gefangen ist, kann sich die Vorstellung von ungestörtem Sein in unberührter Natur schönmalen. Bilder und Fotografien laden zum Träumen ein.

Abbildungen der wilden Natur entstehen aber auch ohne technische Hilfe. Da sich Mikro- und Makrokosmos erstaunlich ähneln, entstehen im Kleinen oft Orte, an denen man mit genügend Fantasie romantische Natur zum Verstecken finden kann. Ein genauer Blick auf Elephantenhaut bringt die Gletscherzungen der einsamen Heard-Islands zum Vorschein, ein Sandhügel am Strand wird zum unbezwingbaren Wüstenberg, und ausgespülte Steine werden zum Grand Canyon.

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