Website-Icon TRIFT

Maria

Kinderspielplatz mit großem Kind in einer protestantischen Kirche in England
Kinderspielplatz mit großem Kind in einer protestantischen Kirche in England

Vor Weihnachten ist es noch einmal Zeit für eine religiöse AbTrift!

Hin und wieder finde ich mich in einer Kirche, von der ich mir nicht ganz sicher bin ob es eine katholische oder evangelische ist. Auch wenn sich mein erster subjektiver Eindruck oft bewahrheitet, verschwimmen manchmal die Grenzen und dann suche ich nach Hinweisen:

1.  Anhand der Marienverehrung lassen sich ganz gut Rückschlüsse auf die Konfession ziehen. Generell wird man in evangelischen Kirchen keine Mariendarstellungen finden, denn Martin Luther wandte sich damals gegen die katholische Vorstellung von Maria als „Himmelskönigin“. Die Evangelisten zelebrieren daher – anders als Katholiken – keine Marienverehrung.

Interessanterweise wird Maria auch im Islam vielfach als Mutter des Propheten Jesus verehrt und im Koran äußerst positiv beschrieben. Sie wird als die reinste und rechtschaffenste Frau dargestellt. Und auch im haitischen Voodoo findet Maria ihren Platz. Dort wird sie mit dem weiblichen Geistwesen Erzulie synkretisiert. Gleich wie in der christlichen Symbolik enthält Erzulies Symbol ein von einem Schwert durchbohrtes Herz.

2.  In evangelischen Kirchen wird generell wenig Weihrauch verwendet. Übrigens ist der Weihrauchgebrauch in orthodoxen Kirchen unübertroffen. Oft wird er als Duft des Himmels verwendet und nach alter orientalischer Vorstellung ist eine Gottesbegegnung mit einem Dufterlebnis verbunden.

3.  Katholische Kirchen sind prunkvoller als die schlichteren evangelischen Kirchen.

4.  Evangelische Kirchen sind meist besser beheizt und werden (deshalb?) vielseitiger genutzt. Mein persönliches Highlight ist bisher das Seven Bees Cafe in Brighton. Dessen vormaliger Vermieter hat das Cafe überraschend geschlossen indem er die Inhaber kurzerhand vor die Tür gesetzt hat. Seither serviert das Seven Bees Cafe das wohl beste Frühstück in Brighton in der St George’s Church.

Die mobile Version verlassen