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Tagebuch eines Irren #27

Als ich klein war, lebte ein Junge namens Pavel in unserer Nachbarschaft. Er war ein sehr zurückhaltender Charakter und hatte kaum Freunde. Vor einigen Jahren traf ich ihn, und er erzählte mir, dass er beschlossen habe zu verschwinden – er wolle sein Leben künftig in einer Kommune auf einer der Kapverdischen Inseln verbringen. Auf meine Frage nach dem Grund für diesen Entschluss kramte er ein altes Tagebuch hervor und übergab es mir mit der Aussage, ich würde alles verstehen, „wenn du DAS nur liest“. Da wir Pavel wohl nie wieder sehen werden und er sowieso meinte, ich könne mit dem Tagebuch machen, was ich wolle, wird es nun hier Stück für Stück veröffentlicht. Denn ich (alleine) verstehe nicht ganz, was ihn wohl bewegt hat.

Liebes Tagebuch,

langsam perlt sich das Wasser und tropft von meiner Haut in ein Gefäss, dass sich da Bierflasche nennt. Gesammelt das Wasser wird es. Liebestolle Tauben erwischen jeden dritten Tropfen und schlürfen ihn ihre Kehlen hinunter, da es an Wasser im generellen Sinne mangelt, jetzt. Ich persönlich beziehe das Wasser aus dem Stumpf eines gerade gefällten Kaktus, den ich normalerweise bei mir trage, um solch Wassernöte in tropischen Ländern zu vermeiden.

Aargh, Autobahn des Kraftwerks, bring mich zum Glück!

 

Pavels Illustration #27 – Tauben, Schweiß und Durst

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