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Waldbad

20150409_diary372_waldbadMancherorts wachsen die Bäume nach unten und formen dennoch schöne Wälder. In Japan weiß man, dass es nichts Vergleichbares gibt als in so einem Wald einen Spaziergang zu machen. Deshalb nennen die Japaner diese gemächlichen Waldbesuche auch Shinrin-yoku (森林浴), wörtlich übersetzt Waldbad.

Ein gutes Waldbad umfasst den Besuch eines Waldes mit dem Ziel der Entspannung und Erholung, während man Phytoncide – von Pflanzen erzeugte flüchtige organische Verbindungen – einatmet. Phytoncide wie Pinene und Limonen sind vergleichbar mit ätherischen Ölen und haben antimikrobielle Eigenschaften.

Jede bisher durchgeführte Studie hat belegt, dass Shinrin-yoku Stress, Wut, Angstzustände, Depression und Schlaflosigkeit reduziert. Es wurde nachgewiesen wie die Bewegung in der Natur positive beruhigende neuro-psychologische Effekte durch Veränderungen im Nervensystem erzeugt. Außerdem erhöht sich der Level des Hormons Adiponektin. Niedrige Konzentrationen dieses Hormons werden mit Fettleibigkeit, Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, dem metabolischen Syndrom sowie weiteren Störfunktionen des Körpers in Verbindung gebracht.

In Japan ist das Waldbad als Aktivität zum Stressmanagement anerkannt. Derzeit gibt es bereits 44 zertifizierte Shinrin-yoku Wälder und es sollen noch mehr werden.

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