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Das Horrorhaus ist echt

Die Illustration von Holly Carden (via hollycarden.com)

Henry Howard Holmes gilt als einer der grausamsten und „erfolgreichsten“ Mörder der US-Justizgeschichte, die Zahl seiner Opfer wird zwischen einigen Dutzend und über 200 geschätzt.

Der 1860 geborene Holmes studierte in Michigan Medizin und ließ sich schließlich in Chicago als Arzt und Apotheker nieder. Seine dritte Ehe ging er mit der Witwe eines Drogeristen ein, dessen Geschäft er sich aneignete und dadurch einiges an Kapital ansammelte. Seine Angetraute „verreiste“ daraufhin nach Kalifornien und kehrt nie zurück. In den folgenden Jahren heiratete Holmes eine ganze Reihe junger Frauen, die alle bald darauf ihr Leben verloren.

In den 1890er Jahren ließ sich Holmes ein Hotel in Chicago bauen, das er tatsächlich in eine Art Horrorhaus umbaute, in dem es Falltüren, Geheimgänge, versteckte Räume sowie einen Keller mit Foltertisch, Säurebad und einem Raum, der mit Gas gefüllt werden konnte, gab. Holmes, der gerne junge, alleinstehende Frauen beherbergte, die zur 1893 stattfindenden Weltausstellung oder um in Chicago Arbeit zu finden, angereist waren, war sogar dreist genug einige Skelette seiner Opfer an Universitäten zu verkaufen.

1895 wurde Holmes in Philadelphia festgenommen und wegen neun Morden und sechs Mordversuchen zum Tod am Galgen verurteilt. Bevor er am Morgen des 7. Mai 1896 hingerichtet wurde, hatte er in einem Zeitungsinterview für das er 27.000 US-Dollar bekommen hatte, 27 Morde gestanden.

Die Illustratorin Holly Carden hat sich nun dem Thema angenommen und mittels alter Baupläne ein originalgetreues Cutaway von Holmes Horrorhaus gezeichnet. Was so freundlich und verspielt aussieht wie aus einem Bilderbuch für Kinder, ist in Wirklichkeit die Visualisierung eines wahr gewordenen Alptraums.

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