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Planet der Oachkatzl

Nachrichtenüberblick "Affe Kenia" bei der Google News-Suche
Nachrichtenüberblick „Affe Kenia“ bei der Google News-Suche

Für großes Aufsehen in der globalen Medienwelt sorgte letzten Mittwoch ein Affe, der das gesamte Stromnetz der Republik Kenia zum Erliegen brachte: Das Tier drang in ein Kraftwerk ein, stürzte auf einen Transformator, setzte dadurch eine Kettenreaktion in Gange, und stromfrei ward das ganze Land.

Warum die Medien so ein Rummel um einen Stromausfall am anderen Ende der Welt machen, erschließt sich mir nicht ganz. Möglicherweise läßt sich dieser Vorfall unterschwellig als erster Angriff der Primaten auf die menschliche Zivilisation verkaufen, weil im Fernsehen vor kurzem „Planet der Affen“ gezeigt wurde. Eine andere Erklärung für die mediale Stromausfallspanik könnte die Assoziation mit dem 2012 erschienenen Bestseller „Blackout“ des österreichischen Schriftstellers Marc Elsberg sein. In dem packenden und gut recherchierten Thriller geht es um einen flächendeckenden Stromausfall und dessen katastrophale Konsequenzen, von denen Hunger- und Kältetote, GAUs und anarchische Zustände nur einige wenige sind. In „Blackout“ ist ein groß angelegter Hackerangriff die Ursache für die Trockenlegung der Steckdosen.

Oachkatzl, die vermeintlich gefährlichsten Cyberterroristen (Ray eye / wikimedia commons)

Tatsächlich scheint die größere Gefahr für unsere Stromnetze nicht von Hackern auszugehen, sondern von Tieren. John Iglis, der vormalige Deputy Director der NSA, macht Eichhörnchen zu den derzeit gefährlichsten Cyberterroristen:

„I don’t think paralysis [of the electrical grid] is more likely by cyberattack than by natural disaster. And frankly the number-one threat experienced to date by the US electrical grid is squirrels.“ (John F. Inglis, 2015)

Die Plattform „Cyber Squirrel 1“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, anhand von Medienberichten alle Cyber War Ops von Eichhörnchen weltweit zu dokumentieren. Auch zwei Fälle aus Österreich sind dort vermerkt.

In Graz ist „Cyber Squirrel 1“ zufolge noch nichts passiert. Ob das mit dem in Eggenberg erblickten Verkehrsschild „Obocht, a Oachkatzl!“ in Zusammenhang steht, ist derzeit noch unklar. Vielleicht bedeutet es doch „Gefahr: Beschleunigen!“ und nicht „Gefahr: Bremsen!“.

Quellen / Weiterführende Links

 

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