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Sags mir auf Französisch, Baby!

Es hört sich an wie eine fiktive Geschichte, soll jedoch eine harte Realität sein: Das Fremdsprachen-Akzent-Syndrom, eine seltene neurologische Erkrankung bei der sich die Sprachmelodie des Patienten ändert und von Dritten als Akzent einer Fremdsprache interpretiert wird.

Wikipedia kennt dazu Geschichten wie den Fall einer Norwegerin, die nach einer Schädelverletzung nur noch mit deutschem Akzent sprach. Eine Engländerin verständigte sich nach einem Migräne-Anfall ausschließlich mit französischem Akzent oder etwa eine US-Amerikanerin die nach einer Zahn-OP nur noch mit britischem Akzent gesprochen hat.

Oberflächlich hört sich das ja fast schon lustig, zumindest kurios an, für die Betroffenen kann der Verlust des gewohnten Sprachmusters jedoch zu schweren psychischen Belastungen führen. Und das mal ganz abgesehen davon, wie das persönliche Umfeld auf einen neuen Akzent reagiert. Sieht man sich die derzeitige politische Landschaft an, könnte man ja meinen, dass ausländische Akzente immer unbeliebter werden…

Weltweit sprechen Experten von rund 60, maximal 100 Fällen, die jemals bakannt wurden. Sollte es einen doch erwischen, kann man nur hoffen, dass meinen einen der coolen Akzente annimmt.

Links:

via sites.psu.edu
via theprospect.net
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