Mittwoch, Dezember 18, 2024
Diary

Der Arbeitsauftrag

An der Uni habe ich heute eine Aufgabe schreiben müssen. Der Arbeitsauftrag war: „Schreiben Sie einen Text von einer halben Din A4-Seite, der nur aus einsilbigen Wörtern besteht (Arial 12pt, einfacher Zeilenabstand, Blocksatz). Das Thema des Textes ist nebensächlich, er muss aber inhaltlich einen Sinn ergeben.“

Diese Aufgabe stellte sich als schwerer heraus, als ich gedacht habe vor allem, weil ich zu keinem Thema weiter gekommen bin, als bis zu zwei Zeilen. Einsilbige Wörter sind scheinbar ein rares Gut und so kam mir die Idee, den Arbeitsauftrag einfach als mein Thema zu wählen und meine Gedanken, zu diesem Arbeitsauftrag in einsilbigen Wörtern wiederzugeben. Was dabei raus kam, fand ich sehr interessant und lustig, daher wollte ich das Ergebnis der Öffentlichkeit nicht vorenthalten:

Text, der Sinn macht ist schwer mit so kurzer Form vom Skript. Es braucht Zeit und viel Schmalz im Kopf aber wenn man stets dabei bleibt und sich den Text oft wie ein Quiz durch den Kopf siebt, kommt man ans Ziel. Sinn macht er nur, wenn man sich quält. Mit Blick auf das Ziel, schreib ich hier Wort für Wort. Der Text geht an den Rand des Sinn-Schwunds da er nur kurz in Wort und Schrift sein darf. Die Schnur des Nervs auf der ich sitz ist so dünn wie das Tuch, das mir um den Hals liegt. Das Hirn qualmt und ich grab mich mit dem Fuß in die Decke ein. Trost auf der Couch ist nur mit Maß hier, da Blut und Schweiß für den Text, den ich schreib da ist, weil das Wort so kurz sein muss, dass man es nicht in zwei Stücke kappt. Das macht man nicht. Dabei geht viel Zeit drauf aber es macht auch Spaß, sonst wär der Kurs ja fad. Ich mache den Kurs gerne, da die Quest zu Ideen den Reiz schafft. Der Wunsch, zu wissen, was die Leute tun, die auch den Text tun, der kurz in Wort und Schrift sein soll und mir die Qual macht, ist mir des Ziels wert, das die Quest schafft. Ein A6-Blatt ist schon sehr lang, wenn das Wort für den Text nur so kurz sein darf. Der Sinn von dem Text den ich schreib, ist so groß wie das Korn vom Sand aber ich denke, dass es schon passt, wenn man denkt, dass der Schmalz im Kopf zum Sieb wird. Zum Glück ist der Schmalz noch kein Mehl und klebt sich noch zum Teil fest ins Hirn. Ich wäre dem nicht böse, der das sieht, wenn der Text dann in den Müll kommt, da ich weiß, dass er nur Graus im Kopf macht. Vom Kinn bis zum Fuß löst er nur den Zuck des Leibs von dem Mensch aus, der das liest. Das Blatt hat nun Schwund vom Sinn genug daher sag ich böll, böll Kern vom Öl. Danke für die Quest es war mir ein Fest. Jetzt ist Schicht im Schacht damit, am Ende, man doch noch lacht.