Sonntag, November 24, 2024
Diary

Ein Pfiff genügt

Weißstreifendelfine (Wikimedia Commons)
Weißstreifendelfine (Wikimedia Commons, gemeinfrei)

Vielleicht bin ich der Einzige, für den diese sechs Jahre alte Nachricht neu ist… Ich habe trotzdem das Bedürfnis es mitzuteilen: Delfine geben sich selbst Namen!

Wissenschafter berichten, es sei das erste Mal, dass wilde Tiere beobachtet wurden wie sie ihre eigenen Namen ausriefen. Genauer gesagt, verständigen sich Delfine hauptsächlich mit Klicklauten, Pfeifen und Schnattern. Im Zusammenhang mit der Namensgebung sprechen die Forscher nur von Pfeifgeräuschen. Ebenso reagieren Delfine darauf, wenn ihr Name von anderen Artgenossen gepfiffen wird.

Die Hypothese bestand seit 1991, als man herausfand, dass jeder Delfin ein eigenes einzigartiges Pfeifgeräusch ausstößt. Jedoch wurde erst 2006 bewiesen, dass sie diese Geräusche zur Identifikation benutzen.

Mittels Unterwassermikrofonen wurden die Pfeifgeräusche aufgenommen, die „Namen“ der Delfine isoliert und diese mittels Unterwasserlautsprechern wieder abgespielt. Vincent Janik von der Sea Mammal Research Unit der University of St. Andrews in Scotland berichtet, dass die Tiere auch erkennen wer sie gerufen hat. Ähnlich wie sich Menschen an der Stimme erkennen können.

Delfine verbringen ihre Zeit gerne mit bestimmten anderen Individuen. Da es Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse Unterwasser schwierig ist sich rein visuell zu finden, verwenden Delfine ihre Namenspfiffe hauptsächlich um sich zu treffen.

Weiters, berichtet Janik es sei möglich, dass es mehrere Tiere gibt die diese Fähigkeit teilen. Papageien beispielsweise, haben eine sehr ähnliche Sozialstruktur wie Delfine. Es liegt nahe, dass sie auch ein ähnliches Namensystem verwenden.

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