Donnerstag, November 21, 2024
Diary

He Blew His Mind Out in a Car

Paul McCartney wie wir ihn heute kennen (Wikimedia Commons)
Paul McCartney wie wir ihn heute kennen (Wikimedia Commons, Fiona, Paul McCartney live in Dublin, CC BY-SA 2.0)

Kürzlich haben wir erfahren wie Musiker wirklich sterben und dabei hat sich herausgestellt, dass Rockmusiker einem erhöhten Risiko für fatale Unfälle ausgesetzt sind. Zwar glauben viele Menschen immer noch Paul McCartney wäre am Leben und würde einen Grammy nach dem anderen abräumen, dabei bestätigte dieser die Statistik als er 1966 bei einem Autounfall ums Leben kam. Das Management der Beatles versuchte das Dahinscheiden McCartneys zu vertuschen und ersetzte ihn durch einen Doppelgänger. Fortan versuchten die drei verbliebenen Beatles ihre Fans durch Hinweise in Songtexten und auf Plattencovern auf den Unfall aufmerksam zu machen.

Die University of Michigan veröffentlichte 1969 in ihrer Campuszeitung einen Artikel der den Unfallhergang beschrieb:

„An einem Novembermorgen des Jahres 1966 war Paul McCartney mit seinem Auto unterwegs. Gegen 5 Uhr sah er einer Politesse am Straßenrand hinterher und bemerkte deshalb nicht, dass vor ihm eine Ampel auf Rot schaltete. Sein Wagen stieß mit einem anderen Fahrzeug zusammen und ging in Flammen auf. Durch die schweren Verbrennungen, die er erlitt, und da er bei dem Aufprall all seine Zähne verlor, konnte McCartney nicht mehr identifiziert werden.

Die restlichen Bandmitglieder, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr, vertuschten auf Drängen des Managements und ihrer Plattenfirma den Tod und veranstalteten einen McCartney-Lookalike-Wettbewerb. Der Sieger William Campbell (oder Shears) nahm – nach einigen Operationen – Pauls Platz in der Gruppe ein. Seitdem versuchten die Beatles, ihre Fans durch versteckte Zeichen auf den Vorfall aufmerksam zu machen.“

Die Hinweise sind schier endlos, zum Beispiel weiß Wikipedia zum Album-Cover von Abbey Road:

„Die Plattenhülle von Abbey Road zeigt, wie die Beatles von links nach rechts über einen Zebrastreifen gehen. John Lennon trägt weiße, Ringo Starr und Paul McCartney dunkle und George Harrison blaue Kleidung. McCartney ist barfuß (in Großbritannien werden die Menschen barfuß beerdigt. Außerdem ist in Italien Barfüßigkeit ein Symbol für den Tod). Im Hintergrund parkt ein weißer VW-Käfer.

Das Nummernschild lautet ‚LMW 28IF‘. ‚LMW‘ wird zu ‚Linda McCartney Weeps‘ oder ‚Linda McCartney Widow‘ entziffert, wobei anzumerken ist, dass Linda und Paul erst 1969 heirateten. 28IF soll bedeuten, dass McCartney 28 Jahre alt wäre, wenn (if) er nicht gestorben wäre. In Großbritannien wurde jedoch in jener Zeit das Schema drei Buchstaben – drei Ziffern – ein Buchstabe verwendet: Es ist somit nicht ‚IF‘ zu lesen, sondern ‚1F‘ als Teil von ‚LMW 281 F‘. Außerdem wäre McCartney zum Zeitpunkt 27 Jahre alt und nicht 28, da er 1942 geboren wurde.

Die Beatles werden als Trauerzug aufgefasst: Lennon ist der Priester und läuft voraus, Starr ist der Sargträger, McCartney ist der Verstorbene und Harrison in Arbeitskleidung ist der Totengräber. Lennon trägt Weiß, die Trauerfarbe in östlichen Ländern, Starr trägt Schwarz, die Trauerfarbe in westlichen Ländern. Obwohl McCartney Linkshänder ist, hält er eine Zigarette in der rechten Hand, was auf einen Doppelgänger hinweisen könnte. Er ist außerdem der einzige, der nicht im Gleichschritt mit den anderen Beatles läuft und im Gegensatz zu ihnen (nur bei genauer Betrachtung sichtbar) keine weiße Stelle des Zebrastreifens berührt.“

Das Cover von Abbey Road (via thebeatles.com)
Das Cover von Abbey Road (via thebeatles.com)

…oder aus dem Liedtext von A Day in the Life:

“He blew his mind out in a car. He didn’t notice that the lights had changed. A crowd of people stood and stared. They’d seen his face before. Nobody was really sure if he was from the house of Lords.” ist eine genaue Beschreibung des Unfalls.

Manche sagen, das Wort ‚Lords‘ klingt wie ‚Paul‘, wodurch der Satz darauf hinweisen würde, dass niemand die Leiche identifizieren konnte.

Das Lied Lovely Rita beschreibt ebenfalls den Unfallhergang:

“Lovely Rita meter maid […] when I caught a glimpse of Rita […] where would I be without you?”

McCartney starb, weil er einer Politesse (meter maid) hinterhersah. Also würde er ohne sie noch hier sein. Das Lied wurde von Paul McCartney geschrieben.

Der echte (?) Paul McCartney (Wikimedia Commons)
Der echte (?) Paul McCartney (Wikimedia Commons, BeatlesVara1964.png: https://wiki.beeldengeluid.nl/index.php/Gebruiker:Bvspall derivative work: Guitarpop (talk), BeatlesVara1964 (retouched), CC BY-SA 3.0 NL)

Die Beatles haben viele Lieder geschrieben und eine Menge Alben veröffentlicht. Dementsprechend zahlreich sind auch die Hinweise auf McCartneys Tod. Viele Bilder können interpretiert und viele Songtexte rückwärts gehört werden, außerdem unterscheidet sich offenbar McCartneys Bassspiel vor 1966 sowohl im Stil als auch in der Qualität von späteren Aufnahmen.

Der noch lebende McCartney äußerte sich wiederholt zu den Gerüchten, wie etwa in einem Life-Magazine Artikel:

„Dies ist ausgemachter Schwachsinn. Ich bin auf den OPD-Aufnäher in Kanada gestoßen. Dort war es ein Uniformaufnäher der Polizei. Möglicherweise steht es für ‚Ontario Police Department‘ oder so. Ich trage eine schwarze Blume, weil keine rote mehr da war. John trägt auf der Hülle von Magical Mystery Tour schwarz, nicht ich. Auf dem Abbey-Road-Foto tragen wir alle ganz gewöhnliche Kleidung. Ich bin barfuß, weil es ein heißer Tag war. Der Volkswagen stand einfach rein zufällig dort.“

Zugegeben, einige Indizien scheinen wirklich an den Haaren herbei gezogen zu sein und bei dieser Menge an Liedtexten ist es nicht schwer etwas aus dem Kontext zu reißen und mit dem Unfall in Verbindung zu bringen. Vielleicht ist es also wirklich nur eine Verschwörungstheorie und wir werden immer noch vom echten Paul McCartney mit neuer Musik beglückt. Trotzdem kann ich jedem Beatles-Fan empfehlen sich die Hinweise auf die Paul is dead-Theorie durchzulesen, diese haben mehr Unterhaltungswert als manche ihrer Songs.

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