Donnerstag, November 21, 2024
Diary

The Four Horsemen

Die Ashton Brothers (via markdale.com)
Die Ashton Brothers (via markdale.com)

Da Delfine ihr sexuelles Verlangen nicht ewig unterdrücken können, leben sie in sozialen Verbänden und bevorzugen dabei (verständlicherweise) die wärmere Wassertemperatur der tropischen Breiten. Dort leben nicht nur Delfine, sondern es ist auch die Heimat der vier Ashton Brüder, die 1930 von Australien nach England segelten, um an der Polo-Meisterschaft teilzunehmen.

Ausgestattet mit 25 Ponys legten die Brüder in einer 48-tägigen Reise über 24.000 Kilometer auf dem Meer zurück, um gegen die Polo-Elite von England, Amerika und Indien anzutreten. Der Plan war, ein paar gute Partien zu spielen, danach die Ponys zu verkaufen, und mit dem Geld die Rückreise nach Australien zu finanzieren. Und gute Partien sollten sie spielen! Zur Überraschung vieler gewannen die Ashton Brothers 15 von 21 Spielen. Der anwesende König Alfonso XIII von Spanien war von der sportlichen Leistung und des Fariplays der Brüder derart beeindruckt, dass er ihnen an ihrem letzten Spieltag eine eigens angefertigte Trophäe verlieh.

Obwohl die Überfahrt nach England schon allerlei Strapazen mit sich brachte – zum Beispiel wurde ein Pferd bei einem Sturm auf hoher See halb über Bord gespült und konnte nur mittels Seilen und Muskelkraft vor dem Ertrinken gerettet werden – folgten die Ashton Brothers einer Einladung nach Long Island in den USA, um dort sieben Matches zu spielen. Da in der Zwischenzeit die Great Depression auch England erreicht hatte, war es ihnen ohnehin nicht möglich ihre Pferde zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen. Also machten sie sich auf den Weg nach Amerika. Nach fünf gewonnen Partien gelang es ihnen nun auch ihre Ponys zu einem guten Preis zu verkaufen und Dank des günstigen Wechselkurses zum Australischen Pfund alle Ausgaben abzudecken.

Die Ashton Brothers waren unentwegt begeistert vom Polosport und unternahmen 1937 eine weitere Reise mit 17 Ponys nach England um ihren Erfolg von 1930 zu wiederholen. Erneut spielten sie eine gute Saison und waren sogar der British Army in einem ihrer härtesten Spiele 6-5 überlegen.

Das letzte gemeinsame Spiel der Brüder war 1939, als sie den Countess of Dudley Cup in Australien zum fünften Mal gewannen und sich damit endgültig in die Polo-Geschichtsbücher einschrieben.