Nachdem ich im Artikel über meinen selbstgebauten Feinstaubsensor schon angemerkt habe, dass die Sensordichte auch in Graz immer größer wird, scheint auch Google auf das Problem aufmerksam geworden zu sein und hat damit begonnen seine Street View Autos mit Luftgütesensoren auszustatten.
Begonnen hat das Projekt mit Bestrebungen der Colorado State University und dem Environmental Defense Fund (EDF) Lecks in Erdgaspipelines aufzuspüren. Dazu wurde die Methangaskonzentration in der Luft gemessen, denn das natürlich vorkommende Gas ist nicht nur der Hauptbestandteil von Erdgas sondern auch ein starkes Treibhausgas. Um dem Projekt zur nötigen Größe zu verhelfen war die Infrastruktur von Google nötig, denn deren Flotte von tausenden Street View Autos ist ohnehin permanent in Bewegung.
Erste Versuche des EDF begannen bereits im Jahr 2012. Seither wurden Methan-Karten für elf US-Städte erstellt und mehr als 5.500 Pipeline-Lecks entdeckt. Kürzlich hat Google damit begonnen günstige Sensoren zu entwickeln die Feinstaub, NO2, CO2 Industrieruß sowie einige weitere Werte erfassen. Diese könnten nicht bloß an Street View Autos montiert werden, sondern auch an Straßenbahnen, Bussen, Post- und Lieferfahrzeugen und dergleichen um eine möglichst genaue und zeitnahe Erfassung der Luftqualität zu ermöglichen.