Erdbeeren spielen schon seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung und das, obwohl die Sorte die wir heute hauptsächlich verzehren, sich erst im 18. Jahhundert entwickelte. Eine kurze Geschichte der Gartenerdbeere:
An Bord von Kolonialschiffen brachten Seereisende im 16. Jahrhundert Walderdbeeren aus Nordamerika mit in die Alte Welt. Diese Sorte war zwar gut im Geschmack, lieferte jedoch nur geringe Erträge. Fast 200 Jahre später reiste ein französischer Spion Namens Amédée-François Frézier nach Südamerika um dort nach spanischen Wehranlagen und Befestigungen zu suchen. In Chile fand er eine Erdbeerenart welche verhältnismäßig große Erträge lieferte aber keinen ausgesprochen guten Geschmack hatte.
Die von der indigenen Bevölkerung kultivierten Pflanzen brachte er zurück nach Europa. Da Frézier – der Name kommt vom französischen Wort für Erdbeere: fraise – jedoch nur männliche Gewächse einpackte, war es den Pflanzen nicht möglich sich selbst zu befruchten.
Schließlich machten die beiden Erdbeerarten, jene von Nordamerika und jene von Südamerika, ihre Reise bis in die botanischen Gärten von Versailles. Dort begann ein junger Botaniker damit Kreuzungen von den beiden Arten zu erzeugen und unsere beliebte Gartenerdbeere zu schöpfen.
Diese hat 4 komplette Chromosomensätze und ist somit ein genetischer Obstsalat, was dem Geschmack aber keineswegs schadet.