Seasick Steve lebt seinen Traum. Sex, Drugs and Blues. Wie jeder große Künstler lebt auch Seasick Steve von den Geschichten, die er erzählt. Geschichten, die er mit seinen Texten, seiner Musik, seiner Art der Darbietung erzählt. Nur sind seine Geschichten nicht die üblichen kleinen Belanglosigkeiten über eine enttäuschte Liebe oder die Sinnsuche zwischen der letzten Party und dem nächsten Auftritt. Die Geschichten handeln von mangelnder Bildung und Wissen, von der Unfähigkeit, ein geregeltes Leben zu führen. Doch die Geschichten klingen nicht wehmütig, nicht anklagend. Sie verfügen über eine gewisse Romantik, über einen Hauch von Freiheit, die durch die Entscheidung, dem geregelten Leben abzuschwören und sich als Wanderarbeiter, als „Hobo“ durchzuschlagen erlangt wurde.
Geboren in den 1940er in Kalifornien, riss Seasick Steve mit 14 von zu Hause aus, um sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Nach mehreren Gefängnisaufenthalten begann er mit kleinen Jobs in Studios Erfahrungen als Musiker und Tontechniker zu sammeln, womit er auch beruflich Erfolg Fuß fassen konnte. Nachdem er mit diversen Musikern zusammengearbeitet hatte, brachte er 2004 mit über 60 Jahren sein erstes Album heraus.