Mittlerweile lässt sich nicht mehr leugnen, dass Trifter ein Faible fürs Verstecken haben: Seien es Verstecke im Wald (#1, #4, #4+), auf Inseln (#2, #3), in Flussdeltas, hinter gut gesicherten Schlössern oder im Mikrokosmos.
Beim Fotografieren will man sich zwar meist nicht selbst verstecken, jedoch kann die Inszenierung von Objekten vor der Linse erfordern, manche Bildbestandteile aus dem Fokus zu rücken. Die richtige Abstimmung von Sensorgröße, Blendenöffnung, Brennweite und Fokusring trägt dazu bei den Schärfebereich, und dadurch die Wahrnehmung, auf das Wunschmotiv zu lenken. Was in der Unschärfe versteckt wird, ist die Bühne für das Hauptmotiv – gerade beim Aufnehmen von Porträts ist diese Technik sehr beliebt.
Auch Landschaft lädt ein mit unscharfen Bildbereichen zu experimentieren. Die Blume wird vorm Berg versteckt, der Berg hinter der Blume. Sieht man nicht beide Bilder, kann man sich kaum vorstellen, was da vom Gegenstand in optische Dekoration verwandelt wurde.