Im Februar 2016 äußerte der Ministerpräsident des Landes, Haider al-Abadi, die Warnung der Damm stelle eine ernsthafte und unberechenbare Bedrohung dar und gefährde das Leben von 1,5 Millionen Menschen, welche die Flutwelle nach einem Dammbruch wahrscheinlich nicht überleben würden. Die Millionenstadt Mosul wäre Ernstfall innerhalb weniger Minuten bis zu 20 Meter hoch überflutet. Haider al-Abadis Vorschlag, die Betroffenen etwa fünfeinhalb Kilometer vom Flussbett entfernt umzusiedeln, fand keine Befürworter.
Im März 2016 wurde schließlich die italienische Firma Trevi damit beauftragt Renovierungsarbeiten am Damm durchzuführen. Im September begann dann der 300 Millionen US-Dollar schwere Auftrag, der für Trevi vorsieht ein Jahr lang Ausbesserungsarbeiten am Damm vorzunehmen und danach ihre Spezialausrüstung für die irakischen Arbeiter zurück zu lassen.
Für mich hört sich das irgendwie nicht nach einer vielversprechenden Langzeitlösung an. Und nun, da die Terrororganisation Islamischer Staat, die den Damm im August 2014 sogar kurzzeitig eroberte, das Land beutelt befindet sich Irak in einer Situation in der dieses Problem nicht annähernd die erforderte Aufmerksamkeit bekommt.