Es war einmal in einem fernen Land, jenseits des großen Teiches. In einer Zeit zu der es noch ehrenwerte Männer und Frauen gab, die bereit waren für Gerechtigkeit in den Kampf gegen eine viel größere Macht zu ziehen.
So passierte es gestern vor 161 Jahren in Chicago, Illinois als dort ansäßige Wirte zusammen mit deutschen und irischen Immigranten um ihr Recht kämpften auch Sonntags Bier ausschenken zu dürfen. Als die Situation am 21. April 1855 eskalierte, ließ der Bürgermeister die Drehbrücken über den Chicago River öffnen. Damit wollte er ein Vorankommen der Aufständischen verhindern, wodurch allerdings einige von ihnen auf den Brücken festsaßen. Als schließlich die Nacht hereinbrach hatten die Biertrinker ihren Standpunkt klar gemacht und sich offenbar wieder in die Pubs und Schenken zurückgezogen.
Das Ergebnis der Aufstände war ein amputierter Polizisten-Arm, ein getöteter Protestant, sowie etwa 60 Festnahmen. Immerhin wurde im Jahr 1856, dem Jahr nach den Protesten, das Verbot aufgehoben und fortan wurde auch Sonntags Bier ausgeschenkt. Danke, Prost!
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