Das sich nicht nur steinerne Fratzen über die grazer Schilderpolitik ärgern, wird einem beim Durchschreiten der Kalchberggasse bewusst.
Dort hat nämlich ein Mensch, wahrscheinlich mit der Lizenz zum Beschildern ausgestattet, einen regelrecht poetischen Kommentar zu der dort angebrachten Hausnummerierung veröffentlicht.
Zu lesen ist:
DIESE SINNLOSE –
DA TORLOSE –
NUMMER WURDE IM
AUFTRAG DES MAGISTRATS
MONTIERT
Auch in diesem Fall bleibt nur die Spekulation über die Intention dieser Montage.
War es ein verärgerter Beamter im Beschilderungswesen, dessen Vorgesetzter ihm mit den Worten „Warum hat die Nummer 14 noch immer kein Hausnummernschild“, im Nacken saß.
Ein erzürnter Hauseigentümer, der für die Montage eines nicht benötigten Schildes, zur Kasse gebeten wurde.
Oder doch ein frustrierter Besuch, der von seinem analogen GPS zu einer torlosen Wohnung geführt wurde und der so nicht die Liebe seines Lebens wieder treffen konnte.
Die Trift-Redaktion nimmt Hinweise diesen Sachverhalt betreffend gerne entgegen. Bis zur endgültigen Aufklärung gilt aber – wie üblich – die Unschuldsvermutung.