Dienstag, Dezember 24, 2024
Diary

Land der Trinker, katerreich!

Dieser Beitrag wird uns von Markus Sammer präsentiert.
Drei Herren, die dringend einen Anti-Hangover Drink gebrauchen könnten (Ausschnitt aus dem Filmplakat zu Hangover 2)
Drei Herren, die dringend einen Anti-Hangover Drink gebrauchen könnten (Ausschnitt aus dem Filmplakat zu Hangover 2)

Crowdfunding ist eine spannende Sache. Privatpersonen können bereits mit geringen Beträgen in Projekte investieren, die ihnen vielversprechend erscheinen. Und Menschen mit mehr oder weniger bahnbrechenden Ideen müssen nicht mehr zwangsweise einen Dagobert beknien, seine Geldbörse für sie zu öffnen, sondern können sich direkt an die Öffentlichkeit wenden und sich von dieser finanzieren lassen. Anhand enthusiastisch finanzierter Projekte lassen sich so auch Aufschlüsse darüber gewinnen, auf welche Ideen die Welt besonders gewartet hat.

Bekannteste und größte Crowdfunding-Plattform ist Kickstarter aus den USA, bei der jedoch dementsprechend auch amerikanische Projekte klar dominieren. Eine österreichische Crowdinvesting-Plattform ist CONDA, bei der Investoren im Gegensatz zu Kickstarter nicht nur eine materielle Gegenleistung in Form des finanzierten Produkts erhalten, sondern auch finanziell am weiteren Erfolg des Unternehmens beteiligt sind. Und jetzt ratet mal, welches Projekt auf dieser Plattform alle bisherigen Fundingrekorde gebrochen hat.

Eine Flasche Kaahée

Kaahée ist ein Anti-Hangover Drink, der Investoren „100 Prozent Lebensfreude und 0 Prozent Katerstimmung“ verspricht. Das Wundermittel mit der Kraft der Kaktusfeige ist bereits im österreichischen Lebensmittelhandel erhältlich und sammelte im März Geld für die weitere Expansion. Die angestrebte Finanzierungssumme von 30.000 Euro wurde bereits am ersten Tag deutlich überschritten und die gesetzlich festgelegte Höchstsumme von 249.000 Euro wurde in nur 12 Tagen erreicht. Respekt an das Team um Gründer Julian Juen!

Möglich, dass einige der 301 Kleininvestoren ebenso wie Großinvestor Hans Peter Haselsteiner hier die Chance gewittert haben, rechtzeitig beim nächsten Red Bull einzusteigen. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass die großen Töchter und Söhne unseres Landes dem Saufen nicht gerade reserviert gegenüberstehen. Und auf einen zünftigen Rausch folgt eben unweigerlich ein brummender Kater. Was ist da verlockender als die Aussicht, Brummschädel und Restalkohol mit einem beherzten Schluck Kaktusfeigensaft zu vertreiben und frisch wie der junge Frühling in den Tag zu starten?

Auch bei mir steht bereits eine Flasche Kaahée zu Testzwecken herum, denn der nächste Kater kommt bestimmt. Allerdings lehrt uns das historische Beispiel, dass ein wenig Vorsicht geboten ist: Haben doch bereits Asterix und Obelix dereinst in „Die Lorbeeren des Cäsar“ das perfekte Anti-Hangover-Rezept gefunden, das es den Römern erlaubte, endlich völlig hemmungslos und ohne Reue zu saufen. Und wie diese Geschichte für das Römische Reich ausgegangen ist, wissen wir alle…

Quellen