Latrinalia geben immer wieder Rätsel auf, sind intime Kunst und haben zudem eine gesellschaftliche Funktion. Eine weitere Sache, die mir an der Haislkunst sehr gut gefällt, ist die asynchrone Kommunikation. Immer wieder wird auf bereits vorhandenes Bezug genommen, werden weitere Fragen gestellt, oder einfach Teile rausgestrichen und durch den eigenen Schaffensimpuls ergänzt. Es ist wie kollaboratives Schreiben in der Öffentlichkeit, nur eben viel wilder.
In der Grazer Lotte findet sich ein Diskurs darüber, ob Künstler nun masturbieren, mastrubieren, und ob es wohl viel oder wenig ist. Auch Sepp, der einst dort brunzte scheint eine gewichtige Rolle zu spielen. Und über den Preis des Biers, das man am Lokus wieder rausläßt, läßt sich anscheinen auch streiten.